Jugendangler fängt Rekordwels


Den Fisch seines Lebens hat Jonas L. (14 Jahre) aus Hamburg-Eidelstedt am vergangenen Dienstag den 10. August am Helmuth-Schack-See in Osdorf gefangen. Am späten Nachmittag landete er nach einem fast 45 Minuten dauernden spannenden Drill einen Wels mit einer Länge von 1,63m und einem Gewicht von 23,2 kg.  

Es sollte eigentlich ein ruhiger Angeltag mit Freunden werden. Es wurde ein spannender Nachmittag mit action und voller Adrenalin. Wie schon die vergangenen Tage verbrachten die Jungs die letzten Ferientage beim Angeln. An verschiedenen Gewässern Ihres Angelvereins, der Angler-Interessen-Gemeinschaft (A.I.G.) Hamburg, hatten sie sich schon versucht und einige schöne Fische gefangen. Am Dienstag, dem 10. August 2010, wollten sie nun ihr Glück in dem erst seit kurzen zur A.I.G. Hamburg gehörenden Helmuth-Schack-See versuchen. Diesmal wollten sie einige Hechte überlisten, schließlich hatte bereits Jonas großer Bruder Christopher hier vor Kurzem einen stattlichen Hecht von 63 cm gefangen. Die Bedingungen waren anfangs schlecht, die Sonne schien prall vom Himmel und alle Fische verschmähten die ausgelegten Köder.


Dann bewölkte sich der Himmel und gegen 17:00 Uhr bemerkte Jonas einen großen Schwall in der Nähe seiner Pose, kurze Zeit später verschwand die Pose und signalisierte so einen Biss - endlich. Wie üblich bei Hechten wartete Jonas einen Augenblick und gab dem Fisch die Möglichkeit den Köder richtig zu schlucken – dann erfolgte der Anhieb. Es folgte ein heftiger Schlag in der Rute und der Fisch begann augenblicklich unaufhaltsam die Schnur von der Rolle zu ziehen. „Das muss diesmal ein wirklich großer Hecht sein“ dachte sich Jonas und begann nun langsam dem Fisch Paroli zu bieten. Als die Jungs den Fisch das erste Mal zu Gesicht bekamen staunten sie nicht schlecht, ein sehr großer Wels hatte dem Köderfisch nicht wiederstehen können und zappelte an dem anderen Ende der Schnur. Schnell war klar, dass dies kein gewöhnlicher Fang war und aufgrund der Größe des Fisches mehr Vorsicht als gewöhnlich angebracht war. Diesen Fisch wollte Jonas unter keinen Umständen verlieren. Es war ein zähes Hin-und-Her, lange war nicht klar ob das, eigentlich für Hecht konzipierte, Material der Kraft des Welses standhalten würde.

Nach endlosen erscheinenden 45 Minuten wurden die Fluchten des Welses schließlich schwächer und Jonas konnte unter  tatkräftiger Mithilfe seiner Freunde den Fisch sicher landen. Mit zittrigen Händen wurde der Wels gemessen und gewogen. Mit einer Länge von 1,63m ist der Fisch fast genauso groß wie der Fänger selber und bringt staatliche 23,2 Kilogramm auf die Waage. „So einen aufregenden Angeltag werde ich nie vergessen“ so Jonas stolz und erschöpft, aber überglücklich, nachdem sein Vater und sein Bruder ihn mitsamt dem Fang seines Lebens mit dem Auto abgeholt haben.

Wels


"Das ist ein außergewöhnlich großes Tier", sagt auch sein Jugendwart Dirk Wischmann über den Wels. Eine Erklärung für diesen Fang hat der Experte allerdings auch. "Hier wurden vor einigen Jahren Welse ausgesetzt", so Wischmann. Danach sei das Gewässer jahrelang nicht beangelt worden. "Also hatten die Tiere die Möglichkeit, ordentlich zu wachsen." Erst zu Beginn des Jahres habe der Verein die sogenannte Bachpatenschaft für den See übernommen. Seitdem dürfen die Vereins-Mitglieder hier angeln. "Und ich kann mir durchaus vorstellen, dass da noch einige solcher großen Fische herumschwimmen."